Martin Wickström Swedish, 1957

Übersicht

Wickström studierte am Royal Institute of Art, Stockholm (1982 - 1987) und an der Gerlesborgsskolan, Stockholm (1977 - 1981). Er hat ausgiebig in Galerien und Museen in Schweden und im Ausland ausgestellt. Seine Werke sind in mehreren privaten und öffentlichen Sammlungen vertreten, darunter Skövde Konstmuseum, Norrköpings Konstmuseum, Göteborgs Konstmuseum, Fredrik Roos nordiska samling und Moderna Museet, Stockholm.

 

Martin Wickström verbindet Landschaft, Stadtbild, Figuration und Ready-made zu einer einzigartigen Gemäldemontage von filmischer Proportion und hintergründiger Präsenz. In Szenen und Stimmungen mit greifbarer Tiefe komponiert, verwebt Wickströms Sammelalbum-ähnliche Komposition, sowohl kollektive Erinnerung als auch introspektive Biographie, sie erinnert an unsere unsichere Vergangenheit und macht nostalgisch für Geschichten, die es nie gab. Durch die Blickrichtung des Künstlers wird eine neue, bleibende Bedeutung gegeben - diese oder gar keine. Alles wird gekonnt kombiniert in einem Spagat zwischen Pop-Art und schwedischer Melancholie. Aus Wickströms Verfahren entsteht etwas Verführerisches: in der Farbgebung, den Glanzlichtern und der Pinselführung. Manchmal wird das schimmernde Sediment des bezaubernden Gemäldes von abgesägten und weiß gestrichenen Formen durchbrochen, die brutal an die Bildoberfläche geschraubt werden - eine Silhouette einer Wohnanlage oder ein einfacher Bürostuhl. Das Zeichen steht im Vordergrund, obwohl seine Informationen stark reduziert sind. Gleichzeitig verlangen diese Komponenten, in einem anderen als dem abgebildeten Raum verankert zu werden. Die Perspektive wechselt von Zeichen zu Motiven, von Massenkultur zu Melancholie.

 

Wie dokumentarische Vignetten unterhalten sich die Gemälde als Puzzleteile innerhalb eines größeren Ganzen - jedes eine Meditation über unsere metaphysischen Suchen. Natürlich experimentiert Wickströms Pseudo-Erzählung mit diesem Mangel an offensichtlicher Bedeutung, sogar mit dem Einfügen von Bedeutung - wie ein leeres Gefäß, das gefüllt werden muss, oder ein Vehikel für breitere Wahrheiten in unserer sich schnell verändernden Welt.

Werke
Ausstellungen